Kurz vor der Wahl des Siegburger Bürgermeisters wurde es am Mittwoch, dem 03.09.2025, bereits kommunalpolitisch, denn zwei der Kandidaten, die für das Amt des Siegburger Bürgermeisters zur Wahl stehen – der derzeit amtierende Bürgermeister Stefan Rosemann und einer der „Herausforderer“, Harry Schulz – stellten sich den Fragen der 10. Klassen, der EF und Q2 und standen für eine Diskussionsrunde zur Verfügung. Die Veranstaltung begann um 13:00 Uhr in der Mensa und wurde von Gesamtschulleiter Nikolaus Erkens und Benjamin Pankratz, als Vertreter des Schulträgers, eröffnet.
Im Anschluss an die Begrüßung, wollten die Gesamtschülerinnen und Gesamtschüler unter anderem wissen, wie anstrengend die Amtsgeschäfte eines Bürgermeisters sind oder was die Kandidaten für die nächtliche Sicherheit rund um den Bahnhof tun wollen. Auch herausfordernde Fragen im Hinblick auf die Ausgleichsrücklage 2026 – ob diese nach dem Ausgleichen der vorherigen und zukünftigen Haushalte womöglich aufgezehrt sein würde? – stellten die Teilnehmenden den Bürgermeisterkandidaten. Was wird getan, damit dies nicht passiert?
Grundsätzlich interessierte die Schülerinnen und Schüler aber auch die Frage nach der Digitalisierung in Schulen. Welche Schritte werden gegangen und was wird dafür getan, dass Digitalisierung, ganz besonders natürlich an den Siegburger Schulen, vorangetrieben wird?
Aber nicht nur Fragen wurden gestellt, auch hatten die politisch Interessierten Wünsche, die sie den Kandidaten mit auf den Weg geben wollten, wie z. B. der Wunsch nach geordneten Abstellmöglichkeiten für E-Roller (analog zu den Leihfahrrädern), damit diese nicht achtlos und behindernd im Stadtgebiet abgestellt werden dürfen.
Die Kandidaten beantworteten die Fragen aus ihrer Sicht und teilten mit, wie sie den vielfältigen Herausforderungen als Bürgermeister – weiterhin, bzw. erstmalig – begegnen wollen.
Alles in allem Fragen und Anregungen, die zeigten, dass sich auch Schülerinnen und Schüler bereits mit kommunalpolitischen Geschehnissen auseinandersetzen und Alltagssituationen aus „Bürgersicht“ betrachten. Von daher hat sich die politische Lehrstunde in Form des „Bürgermeister-Duells“ zweier Kandidaten als pädagogisch wertvoll herausgestellt. Sich mit den politischen Ereignissen „vor der eigenen Haustüre“ und deren Verantwortungsbereichen zu beschäftigen, gehört mit zur ganzheitlichen Bildung der Gesamtschülerinnen und Gesamtschüler und soll zu mehr gesellschaftlichem Verständnis und einer späteren gereiften Wahlmündigkeit führen. Deshalb trug die Fragerunde mit den beiden Bürgermeisterkandidaten definitiv zur Erweiterung des politischen Spektrums der Schülerinnen und Schüler bei.
Aus Kapazitätsgründen konnte die Runde nicht auf alle für die Bürgermeisterposition kandidierenden Personen erweitert werden, aber der Austausch sowie die Fragerunde in dieser Zweier-Konstellation ermöglichte den Schülerinnen und Schülern auch so einen sehr interessanten Einblick in den Wahlkampf sowie in die Amtsgeschäfte eines Bürgermeisters.
Mit den Informationen aus der Fragerunde ist es nun für alle Teilnehmer umso interessanter, welcher Kandidat das Rennen machen wird und zum neuen (oder neuen alten) Bürgermeister für Siegburg gewählt wird. Wir wünschen allen Kandidaten viel Erfolg!